LyrikZeit ... die Spur von

Felix M. Reich
* 27. 9. 1977 / von Winterthur / Schweiz
eMails an xixea@gmx.ch

Inhalt


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Wünschen II

Ich wünsche mir
eine Neugier
die der Angst
in die Eier
tritt.


^up

Schuldspruch

Die Zukunft
befand
die Erinnerung
der vorsätzlichen
Tötung des Moments
im Sinne der Anklage für
schuldig.


^up

Wiedersehen

Und so trete
ich
über die Ufer
denn
deine Sprache
ist
mir
fremd.


^up

Scheißtag.

passive Unruhe zersplittert
gelbes Glas
im schöngeistigen Geisterland.
Doch
Schönheit ist verderblich
und
mein Grimassentrotz soll ihr Mahnmal sein.
Ihr könnt mich mal.

«Reiß dich zusammen (Ausrufezeichen)
Mach etwas aus dir
Glaube an dich
Positiv denken!»
Schreit ein Teufel mir ins Ohr.
Teufel du kotzt mich an.
Du machst mir keine Angst.

Ich fürchte mich nicht
vor deinem Fegefeuer und der Hölle
Ich fürchte mich
vor den Würmern in meiner Seele
den Windungen in meinem Hirn
den Fantasien von Vater Staat
einer Wiederkehr der Geschichte
den durch morsche Zitatenwälder jagenden Floskeln
von alten Geisterblitzen erhellt

Wenn schon Teufel
dann
gib mir besser jemanden
ZUM UMARMEN ODER TRETEN
ZUM PRÜGELN ODER KÜSSEN

Den Teufel ausgetrieben
ordne
ich Bücher nach der Farbe
verwünsche alle Poesie
schreie weine fluche
Bewahre mir meine Dünnhäutigkeit
hege pflege züchte sie
Ich besitze die Unverwundbarkeit
kraft des melancholischen Blicks
Und wer’s nicht glaubt ist selber
Schuld.
Ich bin schön und gut.

^up

Ich stelle mir vor (IV)

Den Krieg
als einen Zeitungsbericht

Utopie
als Vision

Tod
als

Friede als
die Unausweichlichkeit

Hoffnung
als
Schnee über Gräbern

Gott als
Meer Musik

Dein Lachen als Kuss
auf meine Augenlider

Mich
als
ich

Heimat als ein
ausatmend die Augen schliessen

Die Liebe
als ein Haus und

Den Hass als
Witz.

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