lyrik online stellt vor the international poetry connection presents
Karlheinz Barwasser
Inhalt |
Corneliusstraße 42, 80469 München, Fon & Fax
089/2014427, eMail: barwasser@az-online.net Geboren 1950, aufgewachsen im Rheinland, lebt und arbeitet als Schriftsteller in München: Prosa, Lyrik, Roman, Essay und Kulturkritik. Hörspiele und Features für den Rundfunk. Regiearbeit. Internet: http://come.to/barwasser |
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Buchveröffentlichungen: Der Schlauch, Berlin, 1980 * Kaputte Sommertage in S., Bielefeld, 1981 * Schwulenhatz - Eine Dokumentation, Bielefeld, 1981 * Doch Zufall ist hier nichts, Köln, 1982 * Seelenhunger, Münster, 1982 * Schrei deine Worte nicht in den Wind (Hrsg.), Tübingen, 1982 * Das erste halbe Jahr, Hannover, 1983 * Mauern (Hrsg.), Hannover, 1983 * Nachtwellen (zus. mit Herbert Schneidewind), Hannover, 1983 * Im Abseits (Hrsg.), Siegen, 1983 * Noch mal davongekommen, Zürich, 1983 * Wider die Räuber, Hannover, 1984 * Lovestories (Hrsg., zus. mit Robert Stauffer), Köln, 1986 * Im eigenen Schatten, Köln, 1986 * 2 Männer (zus. mit Robert Stauffer), Köln, 1987 * Das Ypsilon der verdrehten Achsel, München, 1992 * Richtungen, München, 1995 * Mutterkorn, München, 1996 * To-pographien, München, 1997 * Der Bilderesser, Duisburg, 1998 * Fleisch: Köder, München, 1998 | Hörspiele und Features: (RIAS; DRS; DeutschlandRadio; Radio 100; Radio Bremen; Süddeutscher Rundfunk, Südwestfunk; Saarländischer Rundfunk; Westdeutscher Rundfunk; Bayerischer Rundfunk; Hessischer Rundfunk; Österreichischer Rundfunk; Deutschlandsender-Kultur; Berliner Rundfunk; Radio Aktuell; Mitteldeutscher Rundfunk; Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg; DT 64; Rock Radio B) Urbi et orbi (zus. mit Robert Stauffer), 1985 * Der Turm, 1985 * Die Liebe zu seinem Bewacher, 1985 * Die Gesinnungsbörse (Autorenproduktion, zus. mit Robert Stauffer), 1986 * Am Morgen danach (Autorenproduktion, zus. mit Robert Stauffer), 1986 * Polyglotte - eine Hörverunsicherung (Autorenproduktion, zus. mit Robert Stauffer), 1986 * Laßt mich bitte noch mal von vorn anfangen (Autorenproduktion), 1987 * Der Deuvel ist bang vor mir (Autorenproduktion, zus. mit Dagmar Töpfer), 1987 * Kathleen im Turm (Autorenproduktion), 1987 * Apokalypse (Autorenproduktion), 1987 * Tatort Wohnmaschine, 1988 * Jeanne de Jeannette du monde - Wo der Kampf beginnt (Autorenproduktion), 1988 * Revolutionscollage: André Chénier, ein besserer Dichter ohne besseres Schicksal (zus. mit Michael Peter & Robert Stauffer), 1988/89 * Eukalyptusgarten, 1988 * Die Rundfunkseelsorge, 1988 * Frohe Ostern, 1988 * Robinson muß sterben, 1989 * Brilium (zus. mit Robert Stauffer), 1989 * Der Anschlag, 1989 * 6 Lieder vom Tag (Autorenproduktion), 1989 * RadiOh! (Autoren-produktion, zus. mit Robert Stauffer), 1989 * Kein Traum kann dich betrügen (Autorenproduktion), 1990 * Seinen Baum suchen (Autorenproduktion), 1990 * Die meisten wollen ja offen (Autoren-produktion, zus. mit Robert Stauffer), 1990 * Deadline (Autorenproduktion), 1991 * Babylon. Eine Deformation (Autorenproduktion), 1991 * Kein Schrei von deinen Lippen, 1991 * Gesang vom Untergang, 1991 * Vor meinen Augen ist es kalt, 1991 * Wo ich sterbe ist meine Fremde, 1992 * Allegro Barbaro (zus. mit Robert Stauffer), 1992 * Im falschen Körper, 1992 * Jüdisch, links und schwul (zus. mit Robert Stauffer), 1992 * Und trotzdem (Autorenproduktion), 1993 * Fallen..., |
1994 * The Skies Over Bagdad (Autorenproduktion), 1995 * Wiesn-Herrlichkeit oder Die Bierolympiade (Autorenproduktion, zus. mit Robert Stauffer), 1996 * ÜberGänge, 1997 * Bilder-fressen, 1997 * Vorwärts immer rückwärts nimmer (Autorenproduktion, zus. mit Robert Stauffer), 1999 * Go West (Autorenproduktion), 1999 Literaturcassetten: Astrid Gehlhoff-Claes liest Lyrik und Prosa von Karlheinz Barwasser, Limusin, 1982 * Das bißchen Leben - Schüpbach liest Barwasser, D&G, 1983 * Polyglotte - eine Hörverunsicherung (zus. mit Robert Stauffer), Förtner & Kroemer, 1986 Herausgeber der multimedialen Literatur-CD-ROM Pcetera. Herausgeber von cet Zeitschrift für Literatur etc. (Internet: http://welcome.to/cet) Mehrere literarische Preise und Auszeichnungen, u. a. Arbeitsstipendium für Literatur des Landes Nordrhein-Westfalen, 1986 * Literaturstipendium der Stadt München, 1992 * 2. Förderungspreis Lyrikpreis Meran, 1996 * Erostepost-Literaturpreis, Salzburg, 1996 |
Tiere zuletzt 12 Gedichte aus dem Zyklus gleichen Titels a. s.
Benn, Beyer, Eliot, Ginsberg, Herburger, |
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»Willkommen
im Club«: vorsätzlich infiziert. »Willkommen im Club«: jeder Ort hält den Gedanken an Zerstörung wach, den Verlust des seiner selber nicht mehr gewissen Ich. Und weiterinfiziert, vorsätzlich. Und diese Kette: Tiere zuletzt. . Polierte Zeit, also Exkommunizierung: wo die Bedrohung nicht |
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Köln Und trinken Sie eins mit, dabei geblinzelt, auch irgend eine Hier hat jeder jeden liegen gesehn, immer eine Hand frei zum |
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Treibgut, währenddessen sich Schnee durch die Stellung der
Freiwilligen frißt: auch müssen noch andere Theorien verkostet werden, denn so eine Stimmung fault schnell. Die Bäuche heben die Brust, die Körbe: in diesem Klima kennt keine Ideologie eine Beschränkung, doch friert der Griff. Ein Schrei, worauf an der Strandpromenade alle Radios aufgedreht werden. |
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Zandvoort Entsprechend ein Gedicht zwischendurch: falsches Futter, denn
auch die Am Strand halten die Damen Abstand: Pest und Cholera in der sandigen Beim Erwachen das Denken einfangen, das nachts abhanden kam: erster In diesem kränkelnden Allerlei von ablaufenden Kausalketten wünscht der |
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Der Wutausbruch der ganzen Welt: auch die letzten Tiegel bis auf die Ränder ausgekratzt: pure Strafverbüßung, wo jeder nur das erwartet, was er kriegt (und winken noch der Seele Lust und Leiche). Lernäisches Gebiet: pestberittene Schweine: schwerste Gewichte im Lächeln der Arschnähte. Trotz Betäubung: Quillen. |
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Manhattan Fleischköder: aufgeschnittenes Siechen. Nachts rattert die Dahinter im Fenster der Mensch, der sich erbricht, kreisend die Tatort gereinigt, Aufklärung an die Wand: springen die Tiere mit |
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Warten, räumen: die Stationen wechseln: die Zunge leckt sich selber: der verlängerte nasse Arm: es bleibt Bedauern, immer bleibt Bedauern: verkniffnes Maul, Genüster. Und wieder werden Epidemien zum Privateigentum (Märchen vom weggefressenen Hals, fast guter Anfang): aus Gewöhnung jene Ordnung, die die Löcher schließt. Halbzeit. Düsenlärm, Gelutsche, nur Flickwerk. |
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Newark
Airport Und singen die Flugsteige durchs Fenster:
Rollkommando, dabei |
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Es gluckert die fröhliche Gemeinde, vom Sargmacher bis zum Steinmetz: Musikstakkatos, Harmonie: ein profitabler Markt schickt die letzte Tabutheorie unter den Tisch. Die Floristen binden sich die Hände wund. Etwas Nebel in der Luft, ein Dutzend Mistkäfer zur Garnitur: steht vor der Auflösung der Kraftakt der Beherrschung. |
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München Schnöde Dankgebete an die Gesinnungshure: so käuflich wie sie Herz genug: seimiger Zungenbelag: in der Nummer werden die So frohe Botschaft: daß die Auseinandersetzung mit Schmerz die |
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Vor allem eins: das Mißverständnis, das in den begehrenswerten Dingen liegt: Indizienstreuung für Ausdauer, beim Barte des Philosophen: gehört in jede Krankheitsgeschichte die poetische Gerechtigkeit. Wo die Krankheit, weil Verbrennung, das materielle Gesetz des Lebens bedeutet, muß alles Leben in jeder Ausformung krank sein. Liegen dann die kranken Köpfe mit aufgerissenem Atem, als hörten sie noch zu, zwischen Beinen: als Ausgleich etc. |
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Zürich Sonst die übliche Geometrie: am Mythenquai ist selbst die Bündelschnürung: Verringerung des Lungenhubs: das allzeit Rutscht vom Schwebebrett die Stadt in den See (nie ein Bild für Dabei nur Gold gegen die Pissoirkacheln geschlagen: vulgäres |
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Die Hinfälligkeit als Waffe im Kampf um Einmaligkeit: wo jedes Bewegungsspiel, das zur Merkwürdigkeit tendieren könnte, in Sekundenbruchteilen absolviert sein muß, präzise auf das Zucken des einen oder anderen Muskels verkürzt: blank und glatt, mit Distanz zur eigenen Wirklichkeit: leptosomes Geäst. |
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Havanna Als müßte in dieser Trostlosigkeit sein Pilz aufgehen als ein Falschester Ort: Antikörper und Abwehrstoffe, auch noch so Auch Schleimhautläsionen. Die Bohnen zu schwarz, der Reis zu Daß José Martí sich mit einem Sonett vergebe: mit schmutzigen |
José Martí, kubanischer Dichter, 1853-1895 | |
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Invalid montiert, so kultiviert die Sonderbarkeit: und Schwein im Trotz: der Koffer unausgepackt, seit Tagen, nicht viel weiter als obenauf, schräg von hinten: drei schwarzgekleidete Knaben, über Turmzinnen in den Abgrund gebeugt. Geschissen Tunis. Verstaut in Salbe und Wickel, Bruchband, Atemschutz: also dieses Foto und tiefer der schattige Boden: Magnesium, gepreßt: nichts gegen Mikroben und Metastasen, wo nur die Metaphern greifen. Doch Melange der Erleuchtung: Schmierfink, genießbar. Südwärts ran. |
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Mahdia (Das Band mit Stimmen, jener, die starben, jener, die verloren Nichts gehört, sie sterben wie die Fliegen, Deckel drauf: auch Abends hinterrücks: sein Berber, der auf dem Friedhof nach Und die Augen: Ikonen der Duldsamkeit auf dem Marktplatz vor Randfigur, geliebtes Objekt: nur der Kopf schützt nicht das |
Minarett, zu
arab. manara, eigtl. »Platz, wo Feuer oder Licht ist« |
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Zitternde Gerade, der Kopf paßt, weil schamlos beseelt. Abstrakte Perspektive mit scharfer Munition, Duftmarken: sondiert, der Wirklichkeit weggeschnitten. Rippen und Wirbel, so tragende Worte, und Stirn gegen die Statik: jetzt das Buch aufgeklappt, die uralten Legenden geholt: Sporn und Stange, denn Milchbart und Scheitel: Spurgelege. Und so könnte es sich laben, weil mit der Distanz zur Wirklichkeit (oder ohne? Jedenfalls: eigenbeschattet). |
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San
Francisco Aortenschnitt im gläsernen Aufzug des
Fairmont, für die vielen flinken Sehr wohl haben wir Seuchenlyrik, weil jedes Buch die Seuche ist, wo Davor noch Schwärmen: in die tätige, tätliche Lebendigkeit: wo der Ganz spät, Haight-Ashbury, die einmal hellere Schicht: wieder die |
Frei zitiert: »Er sah die besten Köpfe seiner Generation vom Wahn
zerstört, hungrig hysterisch nackt« |
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Fristensetzung zuzeiten: wie das Buch der großen Momente: der Auftritt als Verteidigung: metaphorisch transparenter Kern auf den letzten Seiten, suchtauslösend im moralischen Sinne. Drum Nullprävention: mit den zottigen Hunden, ganz pure biologische Fakten: Quarantäne im Inselkreis: Ultrasonne, infiltrativ und florid und verreckt vor Lust an der Natur, diese Sommersülze. |
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Levanzo Die Spritzer auf dem Spiegel: so sieht sich die Insel an von Gar nicht schwer an der Schulter, Taschentuch trocken: so wie Nachgezeichnetes Diagramm, geschönte Leistungskurve: weil Kein Käptn fährt hier vollmast ein, nur verlorene Schiffe, die |
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Und Spucke: Züngeln in der Armkehle: ein tolldreister Küster und andere Versager. Sprache dazu ist sehr beschränkend, sobald keiner mehr atmet, wird alles Bühne, ein großer Auftritt: schnell weg weg weggesoffen das Leben. Und selbstredend, sagt der feine Herr (in diesem Bordell der Geschichte), waren Sie heute mein Gast. Ob man noch rauchen mag, ein bißchen dann sterben. |
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Wien Schon die Luft wirft den Schatten voraus: Satin und Loden, der Fleischige Waden, aber Paillettentutu: nach Liliom durch sämtliche Ausgeschlafen, entgolten: Verklärungssucht gegen Wille, höchstens Ich würde Sie gerne als Gegner haben, sagte einer, das schürt die |
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Intubiert: so her mit den geregelten Almosen: die Orte ein Ort, heiterste Anarchie: Wind geschwind, gut Wetter. Nie nach Wohnrecht getrachtet, noch Name. Leerer Block, Koller. |
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Xalborn Maul halten, wenn verstrickt: von abschwellender Gestalt die Das gibt sich nach zwei Vaterunser, vor allem wird geprahlt, vor |
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