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1903 nach Paris
- lernt 1907 ihre Lebensgefährtin Alice B. Toklas
kennen: sie stammt auch aus bürgerlicher jüdischer Familie, ist
belesen, studierte an der University of Washington, in San Francisco Erfolge als
Pianistin...
- in Frankreich beginnt Stein zu schreiben
Frühwerk:
- 1908 biographische Frauenporträts Three Lives,
noch stark Tradition des Naturalismus
- 1925 Familienroman The Making of Americans, erstmals
eine unkonventionelle Erzählform, die, mit den Gattungsmustern spielend, fast
vollständig auf Handlung verzichtet und die Konventionen von Syntax und Zeichensetzung
sprengt.
- Diesen Sprachexperimenten blieb Stein ihr Leben lang treu.
- 1935 erläuterte sie in
der Gesprächs- und Vorlesungsreihe ihre von den psychologischen Theorien
Henri Bergsons und William James beeinflußte Romantheorie
- Lectures in America und Narration
- 1915 experimenteller Gedichtband Tender Buttons
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1930 Roman Lucy Church Amiably
- 1933 Bestseller The Autobiography of Alice B. Toklas
Form der Selbstbeschreibung ironisch destruiert
- 1934 Four Saints in Three Acts ein Libretto zur
Opernpartitur des amerikanischen Komponisten Virgil Thomson
- 1940 Paris France, Huldigung an die Schönheit ihrer
Wahlheimat
- 1945 Wars I Have Seen der demütigende Alltag im
Frankreich unter deutscher Besatzung
- 1946 Roman Brewsie and Willie, deutlich vom
Kriegsgeschehen geprägt
- stirbt am 27. Juli 1946 nach einer Krebsoperation im American Hospital in
Neuilly-sur-Seine / Paris
Ihr literarischer Nachlaß wurde der Universität Yale vermacht,
ihre Kunstsammlung nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten auf mehrere amerikanische Museen
verteilt.
posthum veröffentlichten Schriften:
- 1947 Opernlibretto The Mother of Us All (an der Columbia
University uraufgeführt)
- 1949 Last Operas and Plays
- 1951 Two and Other Early Portraits
- 1967 stirbt Alice Babette Toklas
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amerikanische Schriftstellerin
versammelte in ihrem Pariser Salon die führenden Autoren und Maler der Moderne
In den zwanziger Jahren avancierte der Pariser
Salon Gertrude Steins zum intellektuellen Zentrum. Hier traf sich etwa jene Gruppe
amerikanischer Autoren um John Dos Passos, Sherwood Anderson, Ernest Hemingway, Francis
Scott Fitzgerald und Thornton Wilder, für die Stein die Bezeichnung Lost generation
prägte. Auch Pablo Picasso (der sie porträtierte), Henri Matisse und Georges Braque
gehörten zu ihren Gästen. Durch ihr Engagement als Sammlerin trug sie entschieden zur
Akzeptanz moderner Kunst im öffentlichen Bewußtsein bei. |