August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
2. April
1798: drittes Kind des Gastwirts und Bürgermeisters
Heinrich Wilhem Hoffmann und Dorothea Balthasar von Fallersleben
ab 1812 Schule in Helmstedt, später in Braunschweig.
1815 Deutsche Lieder
1816
beginnt Theologiestudium in Göttingen
wechselt zur Philologie
Erste Gedichtsveröffentlichungen
1818
lernt die Brüder Grimm kennen
daher Interesse an der Germanistik
keine Einberufung - sein Vater kauft ihn frei
1819 Bibliothekssekretär in Bonn
1819 Bonner Burschenlieder
1821 Studienreise in Holland
1822 Die Schöneberger Nachtigall
1823 Kustos der Zentral-Bibliothek in Breslau
1825 Die schlesische Nachtigall
1826 Allemannische Lieder
1827 Kirchhofslieder
1828 Jägerlieder
1830 außerordentlicher Professor der deutschen Sprache und Literatur
1835 ordentlicher Professor
1836 Buch der Liebe
1837 bis 1841 "unpolitische Lieder"
Nach dem Erscheinen der "Unpolitischen Lieder" wird er seines Amtes enthoben, auf Jahre heimatlos
1841 Lied
der Deutschen
zu Joseph Haydns Melodie "Gott erhalte Franz den Kaiser"
Zusammentreffen mit Freiligrath
in Koblenz
Beginn einer lebenslangen Freundschaft
17. August 1843
trägt in Anwesenheit seiner Freunde F. Freiligrath und E.
Geibel
im "Goldenen
Pfrophenzieher" in Oberwesel sein "Lied
der Deutschen" vor.
1843 Deutsche Gassenlieder
1843 Fünfzig Kinderlieder
1844
Maitrank und
Hoffmann'sche Tropfen
1845 Zuflucht in Mecklenburg
1849 Heirat seiner Nichte Ida zum Berge
Preussen
gewährt ihm 375 Reichstaler Ruhegeld,
die Ida nach seinem Tode weiterbekommen wird
1843 aus der preußischen Staatsbürgerschaft entlassen
immer wieder gefeiert und verboten
schreibt
viele Kinderlieder, wie
- Ein Männlein steht im Walde
- Der Kuckuck und der Esel
- Morgen kommt der Weihnachtsmann
- Winter ade, scheiden tut weh
- Alle Vögel sind schon da
- Kuckuck, Kuckuck, ruft´s aus dem Wald
Summ summ summ, Bienchen summ herum
politische
Gedichte werden in der Schweiz herausgegeben
Verkaufserfolg, jedoch kein Honorar
viele Bücher bei der Einfuhr nach Deutschland beschlagnahmt
1848
Diavolini
und 37 Lieder für das junge Deutschland
1851 Soldatenlieder
1853 Die Kinderwelt in Liedern
1854
übersiedelt er nach Weimar
aber nur geduldet, Konflikte mit konservativen
Weimarern
lernt
Franz Liszt kennen
und benennt seinen 1855
geborenen Sohn nach diesem
zieht er mit seiner Familie nach Corvey
1860 Bibliothekar des Herzogs von Ratibor zu Corvey
1860
stirbt seine Frau Ida,
wovon er sich nicht mehr erholt
1863 Lieder für Schleswig-Holstein
1868 Lieder der Landsknechte
im
entstehenden Kaiserreich sieht er eine Erfüllung seiner Jugendträume
1871 Vaterlandslieder
19. Januar 1874 Tod in Corvey.
"Um
dieser lebenslangen
politischen Verfolgung
willen, nicht wegen seines
später missbrauchten
"Deutschlandliedes",
um seines Kampfes als
abgesetzter Professor gegen Zensur und Verbot willen,
nicht wegen seines naiven
altdeutschen Patriotismus,
um seines einmaligen
Experiments der Wiederbelebung des politisch fahrenden Sängers
willen,
nicht wegen der literarischen Qualität seiner Verse
verdiente Hoffmann von Fallersleben wenigstens eine literahistorische
Rehabilitation.
Und so hätte auch nicht der Beginn seines Vaterlandsliedes "Wie könnt‘
ich Dein vergessen !"
auf seinem Grabmahl eingemeißelt werden sollen,
sondern was Ferdinand Freiligrath empfahl:
"Hier liegt ein
Spielmann begraben."
(Professor Dr. Walter Pape, Universität Köln)
Durch Reichspräsident Friedrich Ebert wurde
das Lied der Deutschen am 11.08.1922
zur deutschen Nationalhymne erklärt.
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt,
Wenn es stets zum Schutz und Trutze
Brüderlich zusammenhält,
Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt -
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt!
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten
Ihren alten schönen Klang,
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang -
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach laßt uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand -
Blüh im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland.
Geschrieben auf Helgoland am 26. August 1841
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