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falls Sie gerne Ihr Geld loswerden ...

Verspüren Sie auch den Wunsch, mal Ihre Gedichte veröffentlicht zu sehen?
Das ist ganz normal; große und kleine Dichterinnen und Dichter waren und sind davon beseelt; doch nicht jeder kommt zum Zuge ...

Geschäftstüchtige Leute nützen diese Marktlücke und versuchen solche unerfüllten Sehnsüchte zu Geld zu machen. Sie veranstalten "Wettbewerbe" (mit Jury und allerlei Bedingungsbrimborium) und fordern die Gelegenheitsdichter auf, Ihnen Gedichte einzusenden, die dann in Anthologien zusammengestellt zu Büchern gebunden werden.

Das Geschäft besteht darin, dass die Dichter dieses finanzieren – eine beliebte Methode ist z.B. für publizierte Gedichte als Gegenleistung den Kauf von etlichen Exemplaren zu verlangen (mit Rabatten schmackhaft gemacht).
Gewöhnlich sind die Käufer (und manchmal Leser) dieser Bücher einzig die zur Kasse gebetenen Einsender der Gedichte – je mehr es sind und je bedürftiger die Dichter, solche Anthologien mit ihrem Gedicht auch Bekannten zu schenken, desto besser das Geschäft!

Immerhin sehen Sie sich dann endlich in einem Buch gedruckt, wenn auch unter tausend anderen Glückspilzen; vielleicht werden Sie sogar mit einem Lobesschreiben geschmeichelt; denn geschickte Geschäftsleute pflegen Ihre Kunden.

Jüngste Beispiele, die uns anzuwerben versuchten sind etwa

falls Sie das Geld (von dem Sie nicht zuviel haben) reut ...
oder Sie solche Geschäfte zu sehr ärgern (wer lässt sich schon gerne für dumm verkaufen?) ...

dann können Sie versuchen Ihre Gedichte auch auf einer Webseite wie lyrik online veröffentlichen zu lassen. Das kostet Sie kein Geld – allerdings erhalten Sie auch keines (denn wir haben auch nicht zuviel davon und wären gerne auch nicht allzu dumm, obwohl wir für unsere vielbesuchten Seiten auch auf jegliche Werbeeinnahmen verzichten). Die Bedingungen sind rein formaler Natur und unter FAQ nachzulesen; eine weitere nette Lektüre wäre vielleicht die Seite "Was ist (k)ein kunstvolles Gedicht?" ...
und Sie haben ja, wenn Sie das reizt, auch die Möglichkeit, den Link zu Ihrem Gedicht oder Ihrer Gedichteseite Ihren Bekannten weiterzugeben – auch geldfrei!

Warum machen wir das? Was sind die Hintergedanken? Wir befürworten wie viele andere (z.B. Programmierer-Freaks) eine Idee im Internet-Web: es sollte möglichst viel kostenlos sein.
Skepsis und Leidenschaft und das Motto*:

    !    !    !    hunderttausend Hammerschläge - weg mit dem Geld!      (-:        :-)    !    !    !    (-:      :-)   

*das ist natürlich DaDa, gilt für unsere lyrische Bühne und romantischen Nischen;
jedoch (was Weltverbesserer gerne ignorieren):

«vom antiken Mesopotamien bis zum heutigen China war das Geld
eine der treibenden Kräfte des Fortschritts der Menschheit»
(Niall Ferguson: The Ascent of Money, 2008**)

** Einwand von Jürgen Kaube (--> FAZ.NET 12.3.09): Wie würde Niall Ferguson, ... , wohl auf jemanden reagieren, der ihm entgegnete, „dass das Geld ebensowenig die Welt in Bewegung setzt, wie sich Dostojewskis Gestalten in ,Schuld und Sühne‘ nach Logarithmentafeln richten“, und dass es vielmehr politische Ereignisse, vor allem Kriege waren, „die die Institutionen des modernen Wirtschaftslebens wie steuereintreibende Bürokratien, Zentralbanken, Anlagemärkte und Aktienbörsen ermöglicht haben“? Das war Niall Ferguson 2001, in einem Buch, „The Cash Nexus“, in dem behauptet wurde, Geld sei nicht die Währung der Geschichte. Würde er wohl sagen: „Was geht mich mein Sachbuch von gestern an?"

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