lyrik online stellt vor /presents — the hot trail of performance poetry

spoken word poetry
slam poetry is performance poetry

slam! way of life

nicht sorge setzt worte skrupulös aufs papier steig auf die bühne erheb deine stimme sei schnell und sei laut und sei leise und böse und lieb sarkastisch und trocken und geil und sei dich und nicht dich und doch dich und doch nicht und bleib in bewegung
the show must go on
nicht dem poeten der kranz ein paar münzen und sekt knall deine worte vom mike ins parkett spei feuer zur feier des publikums spiel lyriktheater schrei und sing und blas dein gedichtesaxophon
und sei nicht weise sei profan
sei lust und witz und heute
und nicht verlogen
aber lyrik und rhythmus
und stimme die man dir glaubt
dir glaubt deinen tanz von der strasse dein schmeicheln um den leib dein kosten der säfte dein tritt aufs pedal wenn du durch städte rast deinen cyberflug deine küsse und exkremente protestpower am rand der virtual reality erdverbunden wer noch kann seid umschlungen ihr stricher und huren und strizzi und dichter und streuner philosophen und säufer und denker of the chattering class und all ihr mädchen und jungen für euch grad für euch
the show must go on
glaub was glaub nichts brenne verlösche zelebier die sekunden just now an now and now am ende besorgts dir dein publikum und manche wollen doch eine jury randomized from the audience dann knallt es zurück punkte von eins bis zehn bum dum dumm und du bist drinn oder weg de mo kratie der beknallten der betroffenen vom sound aus deinem bauch jetzt hier im keller im saal
the show must go on
The show is more important than the individual poet ...
.......................................................................................................is it ?

life is performance - for better or for worse (or is it rather permanent happening???)

antonio cho


Frage: Wie soll die Show oder halt die Kunst wichtiger sein als der Poet, wenn Wettbewerbe mit Gewinnern und Rangfolgen veranstaltet werden?
Es gibt schon lange ein großes Selbstmissverständnis der Slam!-Poeten, das seinen Ursprung nicht zuletzt auch in der amerikanischen Selbstwert-Illusions-Erziehung ("you are great.." - für jede Furz-Performance des Kindes und jedem Schrott kindlich gebliebener Erwachsener) hat, die hier zwar verleugnet (nicht der/die einzelne PoetIn sei wichtig), aber (im Wettbewerb) trotzdem praktiziert wird.

slam poetry is performance poetry

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Ein Beispiel zum anhören

Dazu benötigen Sie aber das "RealPlayer"-Programm, mit dem diese Audio-Dateien in Ihrem PC abgespielt werden können (damit empfangen Sie u.a. auch alle Internet-Radioprogramme usw.). Hier klicken, um auf die Download-Seite von RealPlayer zu gelangen (gut hinschauen: die einen Versionen kosten was, wo "FREE" steht, ist die Version kostenlos)

www.e-poets.net

"Slam! is the rock and roll of poetry"

Performance:

Performance ist Aktionskunst, ähnlich wie das Happening, aber anders als dort,
ist hier das Publikum nicht selber an der Aufführung beteiligt.
Beim Poetry Slam, der als Wettbewerb veranstaltet wird,
ist allerdings oft das Publikum auch die Jury.
Wird die Poetry Performance, bei der ebenfalls mitwirken kann, wer will,
ohne Wettbewerb (diese amerikanische Ur-Unsitte) durchgeführt,
nennt sie sich oft Open Mic ... nur die Wiener verküpfen auch damit ihren geliebten Wettbewerb: "Das Open Mike ist eine in den USA übliche Form der Präsentation neuer, 'junger' Literatur; ein offener Wettbewerb, an dem jede und jeder nach Voranmeldung seine Texte vorstellen kann. Zugelassen sind nur eigene Texte; die maximale Präsentationsdauer beträgt 8 Minuten. Die drei Erstgereihten der Nachmittagsausscheidung (entscheidend sind die Publikumsreaktionen) treten am Abend noch einmal auf, dann wird der Sieger ermittelt --- Da aus Zeitgründen nur 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugelassen werden können, entscheidet das Los über die Teilnahme.
Der Gewinner erhält einen Flug nach New York und einen Auftritt im 'Nuyorican Poets Cafe'."  
Ha! - das war aber 1996, word up im Wiener Museumsquartier...

Im SlamJam wird gleich den Jazz Jam-Sessions unmittelbar und gemeinsam improvisiert - wenn Könner am Werk sind, kann das herrlich sein!


Technik-Tips für Performance Poetry Lyrikerinnen und Lyriker
(wie sie mir Rayl Patzak bei einem Nachtessen vorgeführt hat)

  1. Besorg dir für in dein Zimmer ein Mikrofon auf Ständer (wie auf der Bühne) und ein Aufnahmegerät
  2. Stell das Aufnahmegerät ein, pack das Mike und fang an sprechend zu dichten, ohne langes Nachdenken, eine Art automatisches Sprechen
  3. Höre Dir die Aufnahme an, schreibe jetzt den Text auf und beginne ihn zu überarbeiten
  4. den überarbeiteten Text wieder ins Mikrofon sprechen, ab Band anhören
  5. weiter überarbeiten ...
  6. Zuhörer organisieren und probweise vortragen
  7. überarbeiten ...
Contents:

wird fortgesetzt ...

Links:

  • e-poets
  • Slam News Service (Adressen weltweit)
  • The International Organisation of Performing Poets
  • An Incomplete History of Slam
  • Social Beat / A.L.O. Ausserliterarische Opposition
    SOCIAL BEAT ist eine subkulturelle literarische »Bewegung« mit einer konse-quenten »Sicht von Unten«. Man sieht sich als Nebenkultur zum offiziellen Literatur-betrieb (& hat sich unabhängig von diesem organisiert). SOCIAL BEAT findet Lit.-Häuser & -institutionen langweilig & geht ZU den Menschen - nicht umge-kehrt. Die Autorinnen und Autoren dieser »Szene« verschanzen sich nicht hinter Wassergläsern & einem vorgetäuschten Ewigkeitsanspruch.
    Der vermeintlich »banale« ALLTAG wird thematisiert - er ist allemal interessanter als hochtrabende & freischwebende Wortkonstruktionen. Sie sind nicht lebensnah.
  • Tendenz ToastessenMünchner e-zine für trash, slam-poetry und hypertext. Monatlich neue Texte, vorwiegend aus der Münchner Poetry-Slam-Szene (z.B. von Michael Lentz, National Slam Sieger 1998, Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb-Teilnehmer 98 und Jaromir Konecny, Münchner Slam-Legende), zum Teil als RealAudio-Lesung abrufbar. Außerdem in TendenzToastessen: die tägliche Glosse "Unser Täglich Toast" mit wöchentlich wechselnden Autoren. Monatlich neue Texte, vorwiegend aus der Münchner Poetry-Slam-Szene (z.B. von Michael Lentz, National Slam Sieger 1998, Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb-Teilnehmer 98 und Jaromir Konecny, Münchner Slam-Legende), zum Teil als RealAudio-Lesung abrufbar. Außerdem in TendenzToastessen: die tägliche Glosse "Unser Täglich Toast" mit wöchentlich wechselnden Autoren.

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